Monatsbericht August

Insgesamt war der August ein schlechterer Monat ...
(September 2023) - mehr lesen...

Plejaden Nacht

Wir werden am 12.08 von 20-22 Uhr Führungen anbieten ...
(August 2023) - mehr lesen...

Plejaden Nacht

Wir laden Sie nochmals ein, am 12. zum Windrad zu kommen ...
(August 2023) - mehr lesen...

Monatsbericht Juli

Leider war auch der Juli heuer kein gutes Monat ...
(August 2023) - mehr lesen...






HISTORISCHES - ALLGEMEINES ZUR WINDKRAFTANLAGE


 ALLGEMEINES ZUR GESELLSCHAFT  ALLGEMEINES ZUR WKA  ALTE PRESSEARTIKEL   BAUPHASE 

Standort

Standortbeschreibung

Die Windkraftanlage wurde in der Rotte Pesendorf in der Gemeinde Lichtenegg (NÖ) in 800 m Seehöhe errichtet. Der langgezogene Höhenrücken wird von den Hauptwindrichtungen frei angeströmt und ist somit hervorragend für die Windenergienutzung geeignet. Die elektrische Energie wird in das unmittelbar vorbeiführende Netz der EVN eingespeist. Die Zuwegung konnte kurz und somit kostengünstig gehalten werden.





Größere Kartenansicht



Anfahrtsbeschreibung

Der Standort der Windkraftanlage befindet sich unweit der Südautobahn. Sie fahren am besten von der A2 bei der Abfahrt Grimmenstein ab, dann auf der B54 in Richtung Grimmenstein (Süden) und biegen nach ca. 500 m links nach Kaltenberg, bzw. Lichtenegg ab. Nach ca. 6 km lädt die Wallfahrtskirche Maria Schnee in Kaltenberg zum Besuch ein. Ungefähr 300 m nach Kaltenberg zweigen sie wieder rechts und bei der nächsten Kreuzung links ab. Spätestens in Kaltenberg sehen sie aus 1 km Entfernung die Windenergieanlage mit Aussichtsplattform.

Kosten

Investitionskostenplan

Windkraftanlage, Errichtung Erdarbeiten, Weg: € 1.750.000,-
Projektierung, Bauaufsicht: € 43.000,-
Übergabestation, Netzeinbindung: € 62.000,-
Investitionsreserve € 25.000,-
Gesamtsumme € 1.880.000,-

Finanzierung

Die Finanzierung erfolgte über Eigenkapital der Kommanditisten, Bürgerbeteiligungen in Form von Ökobausteinen und stillen Gesellschaftern sowie die Restfinanzierung über Bankkredite.

Betriebskosten

Die jährlichen Betriebskosten belaufen sich auf ca. Euro 60.000,-. Rund die Hälfte davon ist für die Wartung und Instandhaltung, der restliche Anteil für die Betriebs- sowie Geschäftsführung, sowie Rücklagen und Versicherungen, erforderlich.


Technik

Die Betreiber entschieden sich aufgrund der ausgereiften Technik des hohen Wirkungsgrades, der bestmöglichen Ausnützung von böigen Wind, sowie der hervoragenden Netzverträglichkeit für eine Enercon E-66. Dieser Type wurde mehr als tausend mal produziert und wird bereits seit 1997 errichtet. Die Firma Enercon zeichnet sich dadurch aus, dass sie ein innovatives Konzept vor einem Jahrzehnt erfolgreich umgesetzt hat und weltweit erfolgreich ist.

Technische Daten der Windkraftanlage

Hersteller: Enercon
Nennleistung: 1800 kW
Windradtype: Enercon E-66/18.70
Rotordurchmesser: 70 m
Nabenhöhe 65 m
Rotortyp: 3-Blatt-Rotor mit Blattverstellung
Rotorfläche: 3.848 qm
Rotordrehzahl: variabel 10 bis 22 U/min
Rotormaterial: GFK mit integriertem Blitzschutz
Elektrisches Konzept: direktgetriebener Enercon Synchrongenerator
Netzeinspeisung: Enercon Wechselrichter
Turm: konischer Stahlrohrturm
Windnachführung: Drehkranz mit Stellmotoren
Betriebsüberwachung: Vollautomatische Betriebsführung durch mikroprozessorgesteuerte Überwachung aller Funktionen, Fernüberwachung mit Fehlermeldung über das Telefonnetz
Besonderheiten: Wendeltreppe im Turm zu einer Aussichtsplattform
Blattheizung sowie Beheizung der Windfahne und Windmessgerät

Blitzschutz:

Die Anlage ist mit einer Blitzschutzeinrichtung gemäß den neuesten Richtlinien ausgestattet. Blitzeinschläge werden zuverlässig über die Rotorblätter und dem Turm abgeleitet. Alle elektronischen Bauteile sind optoelektronisch geschützt.

Blattheizung:

Aufgrund der Vereisungsgefahr im Mittelgebirge ist die Anlage mit einer Rotorblattheizung ausgestattet. Bei Vereisung wird die Windenergieanlage vollautomatisch stillgelegt. Bevor die Anlage hochgefahren werden kann, muß der Mühlenwart vorort die Blattheizung aktivieren und das Eis von den Rotorblättern abtauen. Somit kann auch nach Vereisungen und tiefen Temperaturen die Anlage zur Windenergienutzung herangezogen werden.

Der Betrieb der Windkraftanlage erfolgt vollautomatisch. Die Anlage ermittelt kontinuierlich die Windgeschwindigkeit und geht vollautomatisch ab 3 Meter pro Sekunde in Betrieb. Die Windkraftanlage erreicht bei ca. 12 m/s die Nennleistung. Damit zu große Windgeschwindigkeiten keine Schäden verursachen können, geht die Anlage ab 25 Meter pro Sekunde in Sicherheitsstellung. Dimensioniert ist die Anlage auf Windgeschwindigkeiten von 60 m/s (entsprechen 216 km/h).

Weitere technische Details können sie aus der Internetseite von Enercon (www.enercon.de) entnehmen.


Funktionsweise

Durch den Wind wird das Rotorblatt in Bewegung gesetzt. Die an der Hauptwelle fixierten Rotorblätter treiben einen Generator an, welcher in der Gondel der Windkraft positioniert ist. Im Generator wird die mechanische in elektrische Energie umgesetzt und durch den Turm zur Trafostation weitergeleitet. In der Trafostation wird der Strom auf 20 kV transfomiert und anschließend zum Netz des Energieversorgers weitergeleitet.

Emissionen

Die Emissionen der Windkraftanlage sind im Vergleich zu anderen Energieerzeugungsanlagen gering. Die Produktion von Strom erfolgt ohne CO2 Emissionen, welches für den Treibhauseffekt verantwortlich ist. Der Energiebilanz einer Windenergieanlage ist auch unter Berücksichtigung der Herstellung innerhalb einiger Monate positiv.

Schall


Wir Betreiber haben alle Anstrengungen unternommen, um gewährleisten zu können, dass es zu keiner Beeinträchtigung in der Wohnnachbarschaft kommt.

Beim Betrieb der Windkraftanlage wird durch die Bewegung der Rotorblätter Lärm erzeugt. Durch entsprechende Abstände zu Wohnnachbarschaften wird sichergestellt, dass die Windkraftanlage akustisch nicht wahrgenommen werden kann.
Vor der Genehmigung der Anlage in Lichtenegg wurde von einem Gutachter am Standort der Umgebungslärmpegel für verschiedene Windgeschwindigkeiten gemessen. In der Schallausbreitungsberechnung wurde bestätigt, dass in der Nachbarschaft keine Beeinträchtigung durch Lärm zu erwarten ist und die strengen gesetzlichen Grenzwerte ein-gehalten werden.

Schattenwurf

Neben der möglichen Beeinträchtigung durch Schall kann es in der Nachbarschaft zu gewissen Zeiten zu Schattenwurf kommen. Unter Schattenwurf bezeichnet man den sich bewegenden Schlagschatten, der bei Sonnenschein von den Rotorblättern ausgeht.
Bei Schattenwurf müssen mehrere Faktoren gleichzeitig auftreten. Die Sonne muss scheinen, tief genug stehen und dabei der Wind aus der Sonnenrichtung wehen.

Die absolut mögliche rechnerische Schattenwurfdauer für einen bestimmten Immissionspunkt (z.B. Fenster eines Hauses) ergibt bei einem Nachbarn ca. 15 Stunden pro Jahr. Langjährige Studien haben gezeigt, dass die tatsächlichen Schattenwurfszeiten 20 bis 30% der absolut möglichen Zeiten sind.

Im Bewilligungsverfahren für die Windkraftanlage wurde der Schattenwurf untersucht und dargestellt. Um alle möglichen Belästigungen zu vermeiden, wird die Anlage bei möglichem Schattenwurf abgeschaltet.

Weitere ausführliche Informationen zu diesem Thema und über Windkraft in Österreich bietet die IGWindkraft unter http://www.igwindkraft.at

Ertragsprognose

Am Standort wurden keine Windmessungen durchgeführt, jedoch existieren Messungen an vergleichbaren Standorten. Im näheren Umkreis von 8 km weisen drei voneinander unabhängige Windmessungen auf mittlere Windgeschwindigkeiten von 5,1 bis 5,4 m/s in 15 m Höhe auf. In den letzten 10 Jahren sind in Wiesmath in 10 m Messhöhe rund 5,35 m/s mittlere Windgeschwindigkeit gemessen worden.
Das Ertragsgutachten für die Windkraftanlage Lichtenegg Pesendorf wurde von der Meterologieanstalt (ZAMG) erstellt. Basierend auf den Winddaten der Meßstation in Wiesmath wurde der Energieertrag für Lichtenegg Pesendorf ermittelt.
Das Ertragsgutachten weist einen Energieertrag von 3,43 Mio. kWh auf, für die Wirtschaftlichkeitsberechnung wurde 2,9 Mio. kWh berücksichtigt. Der Abschlag dient um Unsicherheiten der Hochrechnung sowie das Restrisiko zu minimieren.


Wie andere Standorte zeigen, unterliegt der Wind jährlichen Schwankungen, sodass die Erträge bis zu ± 15% schwanken können.

Im Jahr 2004 erreichten wir einen Ertrag von ca. 3,4 Mio kWh, im Mittel der Jahre 2004 bis 2011 ca. 3,22 Mio kWh = 6 % unter ZAMG (Summe 25.784.532 kWh)